Product Compliance Navigator: Der Weg zu rechtssicheren Produkten
Unternehmen, die diese Vorgaben nicht einhalten, setzen sich erheblichen Risiken aus:
Zivilrechtliche Haftung: Schadensersatzansprüche können geltend gemacht werden, wenn durch ein fehlerhaft konzipiertes oder nicht regelkonformes Produkt Schäden entstehen.
Geschäftsführerhaftung bei Complianceverstößen: Geschäftsführer geraten zunehmend persönlich in die Haftung, wenn sie Compliancesysteme nicht ordnungsgemäß etablieren und überwachen oder sich selbst nicht regelmäßig schulen.
Wettbewerbsrechtliche Abmahnungen: Mitbewerber können unzulässige Produkte wegen Marktverzerrung abmahnen und Unterlassung fordern. Produkte können dann aus dem Markt zu nehmen sein..
Intervention durch Marktüberwachungsbehörden: Behörden können nicht konforme Produkte vom Markt nehmen oder Rückrufaktionen anordnen.
Strafrechtliche Konsequenzen: Verstöße gegen sicherheits- oder umweltrechtliche Vorschriften können sogar strafrechtlich verfolgt werden.
Eine rechtssichere Product Compliance ist daher nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch essenziell für den Markterfolg.
Unser Phasenmodell für eine systematische Product Compliance
Unsere praxiserprobte Vorgehensweise in sieben Phasen sorgt dafür, dass Ihr Produkt regulatorisch abgesichert und marktfähig ist:
1. Identifikation der Anforderungen – Zunächst identifizieren wir alle relevanten rechtlichen Vorgaben, die für Ihr Produkt gelten. Dazu zählen u. a. Produktsicherheitsanforderungen, Umweltauflagen, Datenschutzbestimmungen und branchenspezifische Regularien.
2. Priorisierung der Anforderungen – Angesichts der Vielzahl an Vorgaben setzen wir Schwerpunkte: Welche regulatorischen Anforderungen sind unverzichtbar? Welche Vorgaben haben den größten Einfluss auf Marktzugang und Haftungssituation? Welche Priorisierung wünschen Sie?
3. Konsolidierung der Vorschriften – Unterschiedliche Rechtsakte – etwa aus dem Produktsicherheitsrecht, Datenschutzrecht oder Umweltrecht – müssen harmonisiert und auf das spezifische Produkt hin abgestimmt werden.
4. Interpretation für das konkrete Produkt – Die rein abstrakten Anforderungen müssen in konkrete technische und organisatorische Maßnahmen übersetzt werden, um praxistauglich umgesetzt zu werden.
5. Klärung von Unklarheiten – Gesetzliche Unschärfen, offene Rechtsfragen oder bestehende Rechtsprechung werden analysiert und auf Ihr Produkt bezogen, um ein rechtssicheres Vorgehen zu ermöglichen.
6. Strategische Abstimmung – In dieser Phase entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, welche regulatorischen Spielräume wie genutzt werden können. Hierbei geht es nicht nur um Compliance, sondern auch um Marktstrategie: Soll das Produkt z. B. breit gefächert oder spezifiziert für unterschiedliche Marktsegmente angeboten werden? Wie beeinflussen Compliance-Anforderungen das Preismodell und die Lizenzierungsstrategie?
7. Umsetzung und Dokumentation Abschließend erfolgt die operative Umsetzung:
Anforderungen an Produktdesign und technische Sicherheit
Vertragsgestaltung mit Blick auf die Zulieferer und Dienstleister
Vertragsgestaltungen mit Blick auf die Kunden
Vertragsgestaltung zur Absicherung der Haftungssituation
Zusammenstellung der produktbezogenen Informationspflichten
Technische Dokumentationen, Konformitätserklärungen, Risikobewertungen
Anpassung von Lieferketten- und Lizenzvereinbarungen
Praktische Anwendung: Drei Beispiele aus der Praxis
Beispiel 1: Industrielle Maschine mit Software (B2B) Ein Maschinenhersteller möchte eine neue CNC-Fräsmaschine mit integrierter Software auf den Markt bringen. Hier sind u. a. folgende Fragen zu klären:
Produktsicherheitsvorgaben: Muss die Maschine CE-konform sein? Welche Normen sind relevant?
Software-Compliance: Wie muss die Lizenzierung der Steuerungssoftware erfolgen?
Haftung & Produktverantwortung: Welche Verpflichtungen bestehen gegenüber den Kunden in Bezug auf Wartung und Updates?
Beispiel 2: Consumer-Produkt (B2C) Ein Elektronikhersteller plant eine neue Smartwatch mit Gesundheits-Tracking-Funktionen:
Produktsicherheit & Zertifizierung: Welche Elektrosmog-Grenzwerte sind einzuhalten? Ist das Produkt ein Medizinprodukt nach der MDR oder noch ein Wellness-Produkt und ist der CRA zu beachten?
Datenschutz, DSGVO & Technikdesign: Welche Daten werden gespeichert und verarbeitet? Braucht es eine DSGVO-konforme Einwilligung der Nutzer? Welche Anforderungen an die Technik ergeben sich aus dem Data Act (DA)?
Verpackungs- und Umweltauflagen: Welche Recyclingvorschriften sind für Akkus relevant?
Beispiel 3: SaaS-Anwendung als Online-Portal Ein Unternehmen entwickelt eine cloudbasierte CRM-Software als SaaS-Lösung:
Datenschutz, IT-Sicherheit & Portalregulierung: Welche Anforderungen gelten für den Umgang mit Kundendaten? Welche Anforderungen aus der NIS2-Umsetzung sind zu beachten? Welche Anforderungen aus Regelungen wie dem Digital Services Act (DSA) sind umzusetzen?
Lizenzmodell: Wird das Produkt als Miet-Software (Subscription) oder als On-Premise-Lizenz vertrieben?
Service-Level-Agreements: Welche Verfügbarkeiten sollen garantiert werden bzw. welche Einschränkungen und Haftungszusagen sollen erfolgen oder vermieden werden?
Mit unserem „Product Compliance Navigator“ sicher durch die Regulierungslandschaft
Um all diese Anforderungen effizient zu meistern, bieten wir unsere spezialisierte Beratung im Rahmen unseres „Product Compliance Navigators“ an. Damit navigieren Sie sicher durch das regulatorische Umfeld und können sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: innovative Produkte zu entwickeln und diese erfolgreich am Markt platzieren.
Mit unserer praxiserprobten Methodik sorgen wir dafür, dass Ihre Produkte nicht nur rechtskonform, sondern auch strategisch optimal positioniert sind. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und minimieren Sie rechtliche Risiken von Anfang an.